Migrations- und kultursensible Arbeit mit Familien im Kinderschutz
Zu migrieren, es zu müssen oder zu wollen, „macht etwas“ mit den Beteiligten: vertraute und verlässliche Ressourcen stehen nicht mehr/noch nicht wieder zur Verfügung. Viele Kompetenzen „funktionieren“ am anderen Ort (noch) nicht. Vor und/oder während des Migrierens Erlebtes kann nicht in Sicherheit verarbeitet werden. Bisherige Copingstrategien stehen in der neuen Situation auf dem Prüfstand. Barrieren tauchen auf, rauben die Kraft, kosten Nerven. Für Familien heisst das häufig: Rollenkonzepte, tragende Rituale und Kommunikationstraditionen geraten aus den Fugen. Überlastungsreaktionen bei Eltern und Kindern bleiben häufig nicht aus.
Die Kooperation mit Familien mit Migrationserfahrungen bei (vermuteter) Kindeswohlgefährdung stellt die beteiligten Fachkräfte vor hohe Anforderungen. Gefährdungs(-risiken) einzuschätzen, Ressourcen und Schutzfaktoren zu erkennen und zu aktivieren und wirkungsvolle Hilfen zu initiieren, erfordern ein bewusstes Umgehen mit spezifischen Barrieren auf beiden Seiten.
Thematische Schwerpunkte:
- Der rechtliche Rahmen
- Migration als biografische Erfahrung
- Zugangsbarrieren, Ressourcen und Belastungen für Eltern und Kinder
- Erziehung und Kultur
Referentin:
Regina El Zaher, Sozialpädagogin, freiberufliche Moderatorin und Trainerin für Fach- und Führungskräfte in Berlin und darüber hinaus. http://reginaelzaher.de/
Methoden:
In Plenumsgesprächen werden theoretische Aspekte und praktische Erfahrungen erkundet, diskutiert, reflektiert. An (eigenen) Fallbeispielen können spezifische Arbeitsinstrumente ausprobiert und ihre Geeigntheit für die eigene Praxis überprüft werden.
Mindestens 10, maximal 14 Teilnehmende.
Genaue Daten:
25./26. Juni, jeweils 9-16 Uhr
Buchungen
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